14. August. 2017
Mein Vater meinte: „Wenn man ins Ausland geht, macht man sich selbständiger und übernimmt viel Verantwortung. Schaffst du das?“ Ich habe natürlich sofort bejaht. „Wenn du so selbständig bist, musst du dir dein Austauschjahr auch selbst organisieren.“ So… Ich wurde ins kalte Wasser geschubst, wie du gleich merken wirst. Folgendes sollte ich tun und im nachhinein kann ich es nur sehr empfehlen:
1. Suche dir 3 Organisationen aus, die dich ansprechen, an denen du z.B. interessiert bist, du schon etwas Gutes gehört hast oder deren Programm dir gefällt.
2. Liste die Organisationen von 1. (Favorit) bis 3. (Auch toll aber nicht der Favorit) auf.
3. Suche dir für alle drei Organisationen die Handynummer raus und schau im Internet nach, von wann bis wann sie zu erreichen sind.
4. Du hast jetzt 20 min. Zeit für diesen Schritt. Nimm dir einen Zettel und einen Stift und schreibe dir alle möglichen Fragen auf, die du hast oder die dir generell durch den Kopf gehen. Ein paar Beispiel von mir:
• 1 Jahr oder ½ Jahr (Vorteile/ Nachteile)
• In welche Schule sollte ich gehen (Internat/ Öffentliche Schule)
• Wie ist das mit der Bewerbung? Ist die Verbindlich?
• Was sind die Kriterien, ob meine Bewerbung angenommen wir?
• Was passiert, wenn ich mit der Familie nicht zurechtkomme?
• Besteht die Möglichkeit eines Stipendiums?
5. Nun rufst du die Organisation an, die auf deinem Platz drei steht. Hierbei wirst du schnell merken, dass dir noch tausende weitere Fragen einfallen. Schreibe diese am besten auf, für dein nächstes Gespräch. Tipp: Nimm dir ein neues Blatt und schreib alle Informationen auf, die dir dein*e Gesprächspartner*in gibt. Schreibe dir vor allem auch den Namen der Person auf, mit der du sprichst, damit du diese*n bei weiteren Fragen nochmal anrufen kannst. Wenn du magst, kannst du die Organisationen auch auf deinem Blatt bewerten. (Wenn du merkst, dass der Mensch, mit dem du sprichst, dir nur etwas verkaufen möchte die ganze Zeit nur auf das Angebote der Firma weißt, würde ich das Gespräch sehr schnell wieder beenden. Aber das wichtigste ist, immer freundlich bleiben. Wie z.B. „Ich danke ihnen für das Gespräch. Es war sehr informativ. “) STOP! Ich habe etwas Wichtiges vergessen zu schreiben. Deshalb baue ich das hier noch schnell ein. Nämlich: Sollte deine Mutter oder dein Vater (oder jemand anderes) bei dem Gespräch zuhören, dann musst du als erstes Fragen, ob es in Ordnung ist, dass deine Eltern mithören. Und wenn die Person, mit der du redest, sagt, dass das nicht in Ordnung ist (Was mir noch nie passiert ist aber rein theoretisch) darfst du nicht auf laut stellen.
6. Bestimmt hast du festgestellt, dass dir noch viele Fragen eingefallen sind, wodurch das Gespräch keine Struktur mehr hatte. Deshalb ist es jetzt gut, alle Fragen der Reihenfolge nach, wie sie gesehen zu ordnen. Also würde ich z.B. mit den Fragen zur Bewerbung anfangen.
7. Nun rufst du Platz 2 an. Gehe dabei genauso wie in Punkt 5 vor, nur mit geordneten Fragen.
8. Ganz zum Schluss rufst du Platz 1 an. Jetzt weißt du ja schon, wie so ein Gespräch abläuft.
Ich wurde ins kalte Wasser geworfen, weil ich telefonieren hasse. Aber ich habe die positive Erfahrung gemacht, dass alle Personen, mit denen ich gesprochen habe, immer nett waren und selbst, wenn ich nicht weiter wusste, mir geholfen haben und mich durch dieses Gespräch geleitet haben. Ich hoffe, dass du diese Erfahrung auch machen kannst.