Der Flug nach Kanada

25.1.2018

Heute hat meine Reise begonnen. Meine Reise ins Ferne Kanada.

Köln:

An diesem Donnerstagmorgen bin ich schon sehr früh aufgestanden. Kurz nach 7 Uhr ging es los zum Flughafen Köln/Bonn an dem mein Flieger um 9:35 abheben sollte. An diesem Tag war nicht sehr viel los am Flughafen so dass ich schnell einchecken und anschließend noch mit meinen zwei besten Freundinnen, meinem Bruder, meiner Mutter und dem Austauschschüler aus Kolumbien einen Tee zusammen trinken konnten.
Und dann, etwa 30-40 min. vor dem Start meines ersten Fluges, habe ich mich verabschiedet, für 5 Monate werde ich nun nach Kanada gehen. Ich weiß nicht wie ich diese Verabschiedung beschreiben soll. Man hat nicht das Gefühl, dass man sich wirklich für 5 Monate verabschiedet und ich glaube, dass diese Verabschiedung eigentlich den meisten am einfachsten fällt…
Dann ging es durch eine schnelle Kontrolle und ab zum Gate. Dort saßen schon einige Leute und relativ zügig konnten wir Borden. Und dann hoben wir pünktlich ab nach München.

München:

In München angekommen bin ich einfach den Schildern zu meinem Gate gefolgt. Um an dieses Gate zu kommen, musste ich durch eine Passkontrolle/Zoll? Dort wurde geprüft, ob ich aus Europa ausreisen darf.
Ich wurde gefragt wo es den hin ginge, was ich in Kanada machen möchte und wann ich denn wieder zurückkomme. Außerdem zeigte ich eine Bescheinigung, dass ich alleine Reisen darf und Kopien der Pässe meiner Eltern. Und damit hatte ich die Erlaubnis aus Europa auszureisen.
Dann ging ich erstmal auf die Suche nach meinem Gate, was ich jedem empfehle, denn manche Flughäfen sind ziemlich groß und wenn man das nicht weiß kann es sein, dass man seinen Flug verpasst. An meinem Gate traf ich Lena und Noah, zwei andere Austauschschüler die den langen Flug von München nach Toronto mit mir fliegen. Nach einer kurzen Aufenthaltsdauer, haben wir gebordet und dabei festgestellt, dass wir nicht zusammen sitzen. Wir haben uns an das Bordpersonal gewandt und diese haben es möglich gemacht, dass wir zusammen sitzen konnten.
Zu jedem Sitzplatz gab es ein Tablet, eine Decke und ein Kissen. Auf den Tablets konnte man Spiele spielen(zusammen oder alleine), Musik hören, Filme schauen oder die Flugroute anschauen. Dieser 9 Stunden Flug war total anstrengend aber auch aufregend.
Auf dem Flug bekamen wir ein Blatt, das wir ausfüllen mussten. Dieses Blatt ist sehr wichtig und müsst ihr unbedingt behalten uns sehr ernst nehmen.
Toronto:
In Toronto angekommen haben wir uns auch hier entschlossen erstmal unser Gate zu suchen, was auch sehr sinnvoll war. Der Flughafen von Toronto ist total groß und echt verwirrend.
Haltet stets eure Bordkarte und euren Reisepass bereit, diese werden sehr oft kontrolliert und eingescannt.
Wir sind durch sehr viele Passkontrollen gegangen und zum Schluss wurden wir und unsere Taschen nochmal komplett durchgecheckt und durchleuchtet.
An unserem Gate angekommen, merkte man sofort den Unterschied zwischen Deutschland und Kanada, denn uns sprach ein Mann an und fragte uns wo es den hin ginge und erzählte etwas über Fredericton/New Brunswick, das war total nett;-)
Und dann ging mein letzter Flug los. Auch bei diesem Flug merkte man den Unterschied, denn bevor das Flugzeug abhob sprach jeder (wirklich jeder) mit seinem Sitznachbar, auch wenn man ihn gar nicht kannte.

Fredericton:

Angekommen in Fredericton, ließ ich mir etwas Zeit, da ich ja sowieso noch durch den Zoll musste. Ich rechnete so mit 30 min. bevor ich endlich, das erste Mal, meine Gastfamilie sehen würde. Dann stieg ich aus und da es ein kleineres Flugzeug war ging ich von draußen in den Flughafen rein.
Aber es war alles anders als erwartet. Denn als ich durch sie Tür ging, war da kein Gate, es gab noch nicht mal einen Polizisten geschweige denn einen Zollbeamten. Da standen Leute, die auf ihren Besuch warteten.
Und da kam auch schon eine Frau auf mich zu, nahm mich in den Arm und sagte: „ Welcome in Canada, Paula“

Das Vorbereitungsseminar Tag 1

Tag 1
Die Anreise

Mitte November habe ich einen Brief mit einem Heft bekommen. In diesem wurde ich zu dem Vorbereitungsseminar für alle, die im Januar abreisen, von IE eingeladen. Das Treffen sollte vom 8.12 auf den 9.12 stattfinden und ist eine Voraussetzung für den Austausch, da bei diesem nochmal alle wichtigen Themen behandelt und besprochen werden. In dem Brief stand außerdem, dass jeder alleine anreisen sollte (also ohne Hilfe der Eltern, da im Ausland die Eltern auch nicht helfen können) und dass die beigelegte Broschüre bis zum Treffen gelesen werden sollte.
Am Freitag, den 8.12 ging ich nach der vierten Schulstunde nach Hause nahm meine Sachen und das bereits vorher ausgedruckte Online-Ticket, ging zur Bahn und fuhr los. Ich bin jemand, der gerne alles im Voraus geplant haben möchte um immer zu wissen, wann ich wo sein soll. Wenn ihr auch so seid, würde ich euch ein Online-Ticket empfehlen, da ihr auf der Karte genau seht, wann ihr wo sein müsst.
Mein Ziel war „Bonn-Venusberg“. Am Bonner Hbf. konnte ich die Busse einfach nicht finden. Aber in so einem Fall darf man nicht aufgeben sondern sollte einfach offen und nett auf andere Personen zugehen und freundlich fragen. Was soll denn schon passieren? Außer dass sie es auch nicht wissen!
So ging ich auch auf Leute zu und ein Mann, der dort arbeitete konnte mir dann ungefähr sagen wo es lang ging. Schließlich hatte ich den Bus gefunden und war sogar so pünktlich, dass der Bus noch eine Weile stand bevor er losfuhr. Zwei Mädchen, in meinem Alter und mit zwei großen Taschen bepackt, setzten sich zu mir und fingen an sich über das Seminar und IE zu unterhalten. Daraufhin sagte ich, dass ich auch dahin fahre und wir unterhielten uns. Das witzige war, dass sich Felicitas und Lena kurz davor auch zufällig in der Bahn getroffen hatten und dass Lena auch nach New Brunswick fliegt. (Sogar mit mir zusammen)
Bei der Bushaltestelle „Jugendherberge Venusberg“ angekommen, trafen wir drei weitere Mädchen die dasselbe Ziel hatten. Zusammen haben wir die Jugendherberge auch schnell gefunden. Drinnen angekommen begrüßten uns gleich ein paar Mitarbeiter von IE und wir bekamen alle ein Schlüssel und ein Schild mit unserem Namen und dem Länderkürzel in das es gehen sollte (Also in meinem Fall „Paula B. CAN“). Dann gingen wir erstmal zu unseren Zimmern und Zufälligerweise war ich mit Lena, die ich im Bus getroffen hatte auch zusammen in einem. Mit uns im Zimmer schliefen außerdem Charlotta (Charlie) und Emely, die auch beide nach Kanada fliegen werden.

Der erste Tag des Seminares

Um 15 Uhr haben wir uns alle in einem großen Saal getroffen und nun sah ich erstmal wie viele mit mir im Januar abreisen würden. Es waren etwa 55 andere, die in die unterschiedlichsten Länder reisen würden, wie USA, Süd Afrika, Kanada, Italien, Costa Rica, Finnland, Großbritannien, Irland usw.
Am Anfang sollte jeder für sich das zeichnen, was er mit seinem Reiseziel verbindet und was seine „Greatest Fear“ (Größte Angst) ist. Dann setzten wir uns in dreier Gruppen, tauschten die Karten untereinander und jeder musste die Person, deren Karte man hatte auf Englisch vorstellen. Dabei wurden unsere größten Ängste aufgeschrieben und nach der Vorstellungsrunde sahen wir, dass wir alle ähnliche Ängste haben, wie z.B. die Sprache nicht zu verstehen oder dass wir alleine auf dem Schulhof stehen.
Danach hatten wir erstmal eine kleine Pause in der wir in der Jugendherberge etwas essen konnten.
Eine Stunde später, gingen wir wieder in den großen Saal zurück. Nun waren aber nicht mehr alle da sondern wir waren in Länder aufgeteilt.

Erzählungen

Wir saßen mit Jan, einem Retournee also jemand der schon in Kanada war, in einem Kreis um einen Laptop herum. Jan war bereits vor einem Jahr nach Kanada gegangen und erzählte etwas über sein Austauschjahr und wir konnten ihn alles Fragen. Er erzählte uns etwas über seine Schule, seine Gastfamilie, seine Erlebnisse, das wundervolle Wetter und auch wie es ist wieder zurück zu kommen. Später zeigte er uns auch noch um die 600 Bilder von seiner Reise. Seine Geschichten und wie er diese erzählte, mit einem glitzern in den Augen, machte einem sofort ein aufregendes Gefühl im Bauch. Später auf dem Zimmer waren wir uns einig, dass seine Geschichten jeden von uns aufgeregter und gespannt auf unser Abenteuer gemacht haben. Wir fragten so viel, dass wir zwei Stunden da saßen und ihm zuhörten (vorgesehen war eine).
Das sprechen mit einem Retournee musst du ausnutzen. Klar können dir die Mitarbeiter bei jeder Frage helfen und sie beantworten, aber jemand der erst letztens da war, weiß wie es momentan ist und kann dir deine Frage fast schon mit einer Geschichte beantworten, die dich Neugierig auf das Land macht. Also nutze die Zeit und lass dich durch Geschichten neugierig machen.

Tag 2

Am nächsten Tag gab es zwischen 8:00 – 8:30 Uhr Frühstück. Danach ging es mit den „Seminaren“ los. Das heißt, dass wir unterschiedliche Themen, wieder in kleineren Gruppen (Kanada und USA zusammen), jeweils eine Stunde lang hatten. Dabei haben wir z.B. über „Heimweh“ oder „Communicate“ also welche Wörter eher nicht angebracht sind, gesprochen.
Wenn ihr Heimweh bekommen solltet, dann ist es nicht ratsam eure Eltern anzurufen. Diese können euch nicht helfen und wenn sie sehen dass ihr traurig seid, werden sie auch traurig. Das bringt keinen was. Geht zu euern Gasteltern und redet mit denen. Das ist ein großer Schritt aber es hilft. (Ich werde auch noch einen Beitrag zum Thema Heimweh schreiben)
Zum Schluss saßen wir wieder in dem großen Raum, diesmal wurden aber Jungen und Mädchen getrennt. Dabei haben wir nochmal spezielle Themen bestrochen.

Ich könnte jetzt natürlich alles schreiben, was wir besprochen haben, aber das ist sowohl bei jeder Organisation wie auch bei jedem Land etwas anderes. Wichtig ist, dass ihr die Sachen, die euch gesagt werden zu Herzen nehmt.

Nachdem diese Runde fertig war gingen wir in einen zwischen Raum, indem Sofas standen. Nun kamen unsere Eltern und hatten auch nochmal ein Seminar, denn auch für unsere Eltern ist es ein großer Schritt uns gehen zu lassen.
Danach ging es nach Hause.

Wichtig! Eure Eltern finanzieren euch das, unterstützen euch bei jedem Schritt und bei diesem großen vorhaben und sind immer auf eurer Seite. Sagt einfach mal Danke zu ihnen. FÜR ALL DAS, WAS SIE MÖGLICH MACHEN!!!

Die Buchung des Fluges

20.Oktober.2017

Ich habe heute eine Mail bekommen und ich bin in die Luft gesprungen und habe geschrien. Warum? In der Mail stand, dass die kanadische Schule gesagt hat wann ich komme. In der Mail stand auch, dass es keinen Direktflug gibt und dass es daher zwei Routen gibt mit denen ich fliegen kann. Wenn du noch nicht verstehst, warum ich in die Luft gesprungen bin, dann möchte ich es dir erklären. Der Vertrag, den wir unterschrieben haben, die ganzen Bewerbungen, Telefonate, Besprechungen und, und, und, das alles macht einem eine Vorfreude auf den Austausch, aber das alles ist nicht greifbar, wenn du verstehst was ich meine. Der Flug ist dar und ist etwas greifbares und sagt, das ein Datum feststeht, an dem du zu 100% losfliegst.
Ein Tag später haben wir dann mit dem Reisebüro den Flug gebucht. Ich fliege von Köln nach München nach Toronto nach Fredericton.
Nach München flieg ich, da ich von dort aus nach Kanada mit einem anderen IE Austauschschüler fliege, den ich aber bis jetzt noch nicht kenne.

Ich freue mich sooooo riesig <3