Tag 1
Die Anreise
Mitte November habe ich einen Brief mit einem Heft bekommen. In diesem wurde ich zu dem Vorbereitungsseminar für alle, die im Januar abreisen, von IE eingeladen. Das Treffen sollte vom 8.12 auf den 9.12 stattfinden und ist eine Voraussetzung für den Austausch, da bei diesem nochmal alle wichtigen Themen behandelt und besprochen werden. In dem Brief stand außerdem, dass jeder alleine anreisen sollte (also ohne Hilfe der Eltern, da im Ausland die Eltern auch nicht helfen können) und dass die beigelegte Broschüre bis zum Treffen gelesen werden sollte.
Am Freitag, den 8.12 ging ich nach der vierten Schulstunde nach Hause nahm meine Sachen und das bereits vorher ausgedruckte Online-Ticket, ging zur Bahn und fuhr los. Ich bin jemand, der gerne alles im Voraus geplant haben möchte um immer zu wissen, wann ich wo sein soll. Wenn ihr auch so seid, würde ich euch ein Online-Ticket empfehlen, da ihr auf der Karte genau seht, wann ihr wo sein müsst.
Mein Ziel war „Bonn-Venusberg“. Am Bonner Hbf. konnte ich die Busse einfach nicht finden. Aber in so einem Fall darf man nicht aufgeben sondern sollte einfach offen und nett auf andere Personen zugehen und freundlich fragen. Was soll denn schon passieren? Außer dass sie es auch nicht wissen!
So ging ich auch auf Leute zu und ein Mann, der dort arbeitete konnte mir dann ungefähr sagen wo es lang ging. Schließlich hatte ich den Bus gefunden und war sogar so pünktlich, dass der Bus noch eine Weile stand bevor er losfuhr. Zwei Mädchen, in meinem Alter und mit zwei großen Taschen bepackt, setzten sich zu mir und fingen an sich über das Seminar und IE zu unterhalten. Daraufhin sagte ich, dass ich auch dahin fahre und wir unterhielten uns. Das witzige war, dass sich Felicitas und Lena kurz davor auch zufällig in der Bahn getroffen hatten und dass Lena auch nach New Brunswick fliegt. (Sogar mit mir zusammen)
Bei der Bushaltestelle „Jugendherberge Venusberg“ angekommen, trafen wir drei weitere Mädchen die dasselbe Ziel hatten. Zusammen haben wir die Jugendherberge auch schnell gefunden. Drinnen angekommen begrüßten uns gleich ein paar Mitarbeiter von IE und wir bekamen alle ein Schlüssel und ein Schild mit unserem Namen und dem Länderkürzel in das es gehen sollte (Also in meinem Fall „Paula B. CAN“). Dann gingen wir erstmal zu unseren Zimmern und Zufälligerweise war ich mit Lena, die ich im Bus getroffen hatte auch zusammen in einem. Mit uns im Zimmer schliefen außerdem Charlotta (Charlie) und Emely, die auch beide nach Kanada fliegen werden.
Der erste Tag des Seminares
Um 15 Uhr haben wir uns alle in einem großen Saal getroffen und nun sah ich erstmal wie viele mit mir im Januar abreisen würden. Es waren etwa 55 andere, die in die unterschiedlichsten Länder reisen würden, wie USA, Süd Afrika, Kanada, Italien, Costa Rica, Finnland, Großbritannien, Irland usw.
Am Anfang sollte jeder für sich das zeichnen, was er mit seinem Reiseziel verbindet und was seine „Greatest Fear“ (Größte Angst) ist. Dann setzten wir uns in dreier Gruppen, tauschten die Karten untereinander und jeder musste die Person, deren Karte man hatte auf Englisch vorstellen. Dabei wurden unsere größten Ängste aufgeschrieben und nach der Vorstellungsrunde sahen wir, dass wir alle ähnliche Ängste haben, wie z.B. die Sprache nicht zu verstehen oder dass wir alleine auf dem Schulhof stehen.
Danach hatten wir erstmal eine kleine Pause in der wir in der Jugendherberge etwas essen konnten.
Eine Stunde später, gingen wir wieder in den großen Saal zurück. Nun waren aber nicht mehr alle da sondern wir waren in Länder aufgeteilt.
Erzählungen
Wir saßen mit Jan, einem Retournee also jemand der schon in Kanada war, in einem Kreis um einen Laptop herum. Jan war bereits vor einem Jahr nach Kanada gegangen und erzählte etwas über sein Austauschjahr und wir konnten ihn alles Fragen. Er erzählte uns etwas über seine Schule, seine Gastfamilie, seine Erlebnisse, das wundervolle Wetter und auch wie es ist wieder zurück zu kommen. Später zeigte er uns auch noch um die 600 Bilder von seiner Reise. Seine Geschichten und wie er diese erzählte, mit einem glitzern in den Augen, machte einem sofort ein aufregendes Gefühl im Bauch. Später auf dem Zimmer waren wir uns einig, dass seine Geschichten jeden von uns aufgeregter und gespannt auf unser Abenteuer gemacht haben. Wir fragten so viel, dass wir zwei Stunden da saßen und ihm zuhörten (vorgesehen war eine).
Das sprechen mit einem Retournee musst du ausnutzen. Klar können dir die Mitarbeiter bei jeder Frage helfen und sie beantworten, aber jemand der erst letztens da war, weiß wie es momentan ist und kann dir deine Frage fast schon mit einer Geschichte beantworten, die dich Neugierig auf das Land macht. Also nutze die Zeit und lass dich durch Geschichten neugierig machen.